AÜW: Fernwärme lohnt sich in ökologischer wie auch wirtschaftlicher Hinsicht
Rund 100 Tonnen CO2 spart jährlich die Allgäuer Überlandwerk GmbH durch den Umstieg auf Fernwärme beim Heizsystem für ihr Verwaltungsgebäude ein. Die Maßnahme des Energieversorgers zeigt, welche enormen CO2-Einsparpotenziale in der Umstellung auf Fernwärme stecken.


Aufgrund der Tatsache, dass die drei bestehenden Heizungsanlagen wie auch die Steuerungstechnik im Gebäudekomplex Illerstrasse 10 bis 18 in die Jahre gekommen waren, machten sich die AÜW-Verantwortlichen 2019/2020 Gedanken, zu welchem Zeitpunkt die Heizungsanlagen ausgetauscht werden sollten und welche Energieträger man fortan nutzen will.
Der Gebäudekomplex wurde bisher durch drei verschiedene Heizungsanlagen versorgt – Illerstrasse 18 „Neubau“ durch eine Elektroheizung mit einer Leistung von 109 kW, Illerstrasse 18 „Altbau“ sowie Illerstrasse 16 „Nordbau“ durch eine Gasheizung (Leistung: 150 kW) sowie Illerstrasse 10 bis 14 durch eine Gasheizung (Leistung: 248 kW) und einer elektrischen Zusatzheizung (Leistung: 90 kW).
Bei der Wahl des künftigen Energieträgers wurde der Fokus natürlich auch auf den Klimaschutz und erneuerbaren Energien gerichtet. Sehr schnell wurde klar, dass eine Versorgung mit Fernwärme durch die ZAK Energie GmbH in Hinblick auf den Umweltschutz wie auch in Hinsicht auf den Entfall eigener Heizungsanlagen (Entfall der Unterhalts- und Reparaturkosten/Kosten für die Erneuerung der eigenen Anlagen) die beste Lösung wäre. Im Rahmen der Gespräche mit der ZAK Energie GmbH einigte man sich auf eine Variante, bei der eine bereits vorhandene Fernwärmetrasse unweit der AÜW-Verwaltung genutzt werden sollte.
Das Kemptener Fernwärmenetz wird zum größten Teil aus dem Müll- und Holzheizkraftwerk des ZAK gespeist. Die Wärmelieferung aus der Müllverbrennung kann als CO2-neutral betrachtet werden, weil der Müll ohnehin anfällt und die Wärme eine zusätzliche Nutzung darstellt. Selbst unter Einbezug der Spitzenlastheizzentrale, welche mit Erdgas und Heizöl betrieben wird und nur bei besonders kalten Außentemperaturen läuft, fallen die gesamten Emissionen aus Fernwärme im Vergleich zu fossilen Energieträgern nur sehr gering aus. Perspektivisch soll auch die Spitzenlastheizzentrale auf erneuerbare Energiequellen umgestellt werden.
 Durch die Umstellung auf Fernwärme können jährlich rund 100 Tonnen CO2 eingespart werden. Aber auch finanziell lohnt sich der Umstieg, insbesondere durch den Rückbau der Stromheizung. Die Umbaumaßnahme wird sich innerhalb weniger Jahre amortisiert haben. Bei den zu erwartenden steigenden CO2-Preisen fühlt sich das AÜW diesbezüglich für die Zukunft gut aufgestellt.
